Montag, 15. August 2016

Eingetaucht in eine ganz andere Welt...


grad mal bis vor fünf Tagen ist es her, daß wir gespannt waren, was nun für ein Jahr passieren wird, was alles klappen wird, was alles schief gehen wird und wie das nun alles abläuft.

Vorweg sei gesagt... nach diesen lächerlichen FÜNF Tagen haben wir bereits das Gefühl, ein Jahr an Abenteuern, Widrigkeiten, Freuden, Schönheiten, Frust, An- wie Entspannung, jegliches Wetter aller Couleur und auch jegliches menschliche  Sagen und Versagen erlebt zu haben. Eigentlich könnten wir schon fast konstatieren: "Wir sind durch, haben fertig! Reise ist gemacht!"

Gut, etwas sind wir natürlich selber dran schuld, weil wir die ersten Wochen schon verdammt komplex (auch organisatorisch) angehen lassen (muss man sich halt drum kümmern - wenn auch mit mehr Generve - als nötig wäre) mussten/wollten.

Aber: Was bei aller bester Planung, Buchung und bei bestem Wissen und Gewissen entgegen aller Vorstellungskraft schon alles passiert ist... ein halbes Buch wäre fertig - aber nicht NUR unangenehm - im Gegenteil: unsere in den Vorbereitungsstreßorgien sich zurückgezogenen Lachmuskeln lassen sich langsam wieder rauskitzeln mit den entkrampfenden Mitteln des Alltags.
Wir hängen also noch ein paar Tage dran... ;-) und machen weiter *grins*.

Bis auf eine etwas gestreßte Vorbereitung und dann eine doch ein wenig überstürzte Abreise (haben wir auch wirklich alle 9834 Checklisten nochmal durchgesehen?- ja, wir haben tatsächlich ein paar Dinge vergessen, die vorbereitet da lagen) ging also alles seine geplanten Gänge... ABER: am Münchner Flughafen gings schon los... oweh...


Maschine für Oslo kommt verspätet an und muß noch gereinigt werden... Verzögerung von einer Stunde u.a. dann auch dadurch, weil wahnsinnig viele Angler nach Norwegen fliegen und man uns sagt, daß die Maschine außerordentlichh viel "Sportgepäck" aufnehmen muß. Ungelogen hunderte von Kühlboxen und Anglerequipment en masse werden ins Gepäckfach befördert. Verspätung: eine Stunde!


Hier die kurze Pause im Freien in Oslo:
 

Der "Dreamliner" - fast unser Albtraum


Dennoch ist der Anschluß in Oslo nach Bangkok gesichert, groß genug das Zeitfenster zum Umsteigen. 
Der 11h-Flug in einem "Dreamliner" (Boing 787) wird für uns fast zum Albtraum. Wir bekommen NICHTS zu Essen oder Trinken! Als wir im Februar den Flug mit Norwegian Air buchten, war keine Rede davon, daß man online seine "meals" zusätzlich buchen und kaufen muß (beim Gepäck war das klar). Für uns ist NICHTS vorbereitet, wir können uns außerhalb der normalen Mahlzeiten NUR auf "Snacks" stürzen, die wir teuer bezahlen. Selbst das Glas Wasser kostet uns 3€! So müssen wir um die 40€ ausgeben, damit wir über die Runden kommen. Decken kosten (würden kosten - wir verzichten) 5€, Ohrhöhrer 3€... heiße Tücher (auf Langstrecken üblich) - Fehlanzeige. Die uns zugesagten Fensterplätze werden zu Mittelsitzen und nicht gerade entspannt kommen wir am schönen und modernen Flughafen in Bangkok an.

Ein Teil des supergelungenen Flughafens in Bangkok (teilweise nach Münchner Schnitt - auch die berühmte Flughafenumzugscrew mit der tollen Logistik wurde nach Thailand geholt)

Frische Luft - natürlich nicht - schon vormittags ist's schwül und wir suchen uns erstmal draußen ein schattiges Plätzchen mit Blick ins Grün, um mal richtigen Kaffee zu genießen.
Schließlich haben wir ja Zeit, bis wir per Taxi loswollen in die Stadt zu unserer Unterkunft.
Diese Zeit brauchen wir aber auch... bald schon schluckt der Geldautomat unsere Geldkarte nach Abhebung und spuckt sie nicht mehr aus. Bis endlich der Supervisor da ist, der den richtigen Schlüssel für das Automatenrückfach mitbringt, hätten wir noch 10 Kaffees trinken können.

Später als gedacht also begeben wir uns zum Taxistand, befinden uns schnell im Taxi und werden vom Taxifahrer auf seinen Festpreis von 600 Baht (~15€) hingewiesen. Da wir das Verbot dazu kennen, bestehen wir fast unter Streit drauf, daß er gefälligst sein Taxameter anmachen soll (im Wissen, daß eine durchschnittliche Fahrt eher 400 Baht kostet).
Letztlich sind wir 2 Stunden unterwegs (normalerweise 45 Minuten) und stehen über eine Stunde im Stau. Da tickert auch ein thailändisches Taxameter... MIST. Am Schluß zahlen wir ziemlich genau 600 Baht nach Taxameter.... pffffft.

Das Hostel empfängt uns zwar, aber wir können vor 13.00 Uhr in kein Zimmer ("alle noch nicht geräumt, die schlafen noch" - um 11.00 Uhr)

Zumindest können wir unser Gepäck schon mal da lassen und so drehen wir ne kleine schwüle Runde in unserem Viertel... nett, was man alles neu entdecken kann, wenn man drei Jahre nicht mehr hier war.






Nach dem Checkin im Hotel hat oberste Prämisse die Fahrt zum Bahnhof, um dort möglichst schnell Tickets für die in drei Tagen anstehende Zugfahrt zu ergattern - zumal Hostelkollegen darüber aufklären, daß sie für den nächsten Tag keine Tickets mehr bekommen haben, weil wohl gerade die Ferienzeit beginnt und alle Fahrkarten schnell ausgebucht seien.

Jetzt aber hurtig - vor allem weil wir unsere Reise bis Kuala Lumpur schon Zug für Zug durchgeplant haben und Übernachtung für Übernachtung auch bereits gebucht haben.
Und weil Netti noch nie Tuktuk gefahren ist, MUSS es natürlich unbedingt ein solches statt dem sogar billigeren Taxi sein. Tolle Idee... nach zwei Minuten Fahrt beginnt ein Wolkenbruch, wie er im Buche steht... das Dach überm Gefährt hilft gar nix... es regnet zur Seite rein und die Autos spritzen auf den überfluteten Straßen noch die ganze Gischt
zu uns. Wir kommen völlig patschnaß am Bahnhof an. Auch dort war alles unter Wasser und ganze Hundertschaften  machen die Bahnsteige frei von den knöcheltiefen Pfützen.

Nun fehlt nur noch, daß kein Ticket mehr zu bekommen ist... aber tatsächlich bekommen wir anhand des modernen Buchungssystems zu sehen, daß noch Restplätze für uns frei sind. Wir sind auch so frei und kaufen alles an Tickets, was unser Bargeld hergibt und kommen damit zumindest bis zur malaysischen Grenze in vier Etappen - wie geplant.




Was für ein Anreisetag!

(man möge uns Längen verzeihen, aber diese Fülle, die über uns hereingebrochen ist, war alles andere als lustig - gut... die Dusche im Tuktuk war eigentlich sogar lustig... hätte man nicht auf Handy, Foto und Geldbeutel gegen Nässe aufpassen müssen)

Abends quälen wir uns noch kurz zum Essen nach nebenan, genießen das aber und fallen in einen gefühlt zwanzig-stündigen Schlaf.


Gute Nacht!

Wolli und Netti 

Und bald gehts weiter zu den restlichen Tagen in Bangkok und in Thailand... sind ja schon fast in Malaysia mittlerweile ;-)





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